Montag, 31. März 2008

Pflanzaktion Streuobstwiese


Eine Jagdgenossenschaft in Bewegung
- Pflanzaktionen der Jäger schaffen neuen Lebensraum - Artikel im NEUEN TAG - März 2007


Kondrau. Voll bepackt mit Spaten, Pickel und Schaufel schaffen Jäger und Landwirte neuen Lebensraum: 40 Obstbäume pflanzten Mitglieder der Hegegemeinschaft Waldsassen und die Jagdgenossen des Gemeinschaftsjagdreviers Kondrau I . Jagdpächter lobt großes Engagement.

Die bis jetzt kahlen und für Wildtiere uninteressanten Flächen werden schon in wenigen Jahren ein neuer Lebensraum sein. „Die Streuobstwiesen dienen nicht nur jagdbaren Tiere als Äsung, sondern auch Insekten, Amphibien und Reptilien“, erklärt der Revierinhaber Ingmar Wenisch aus Waldsassen. Solche Maßnahmen würden vom Bayerischen Jagdverband als anerkannter Naturschutzverband zu 100 Prozent gefördert. Auch Eugen Wameser, Pächter des angrenzenden Revieres, Pfaffenreuth II, ist für Naturschutzmaßnahmen immer zu haben und führt revierübergreifend die Maßnahmen fort, denn Tiere kennen auch keine Jagdgrenzen.

Jedes Jahr sind Jäger und Jagdgenossen im Frühjahr damit beschäftigt, Äsungsplätze und Lebensräume zu schaffen. Auch Heckenpflege wird im Revier Kondrau I groß geschrieben: „Somit schaffen wir Rückzugsorte für viele bei uns vorkommende Tierarten ohne Störung durch Spaziergänger, Mountainbiker, Reiter und Hundehalter“, so Wenisch.

40 Bäume zu pflanzen heißt große Anstrengung für die Helfer. Kurzer Hand halfen daher die Landwirte mit ihren Traktoren bei der Schaffung der Streuobstwiesen. Wenisch lobte das große Engagement der Jagdgenossen und den Mitgliedern der Hegegemeinschaft, sowie die unkomplizierte Zusammenarbeit. „Kooperation und Schulterschluss zwischen Jägern, dem Bayerischen Jagdverband, der Naturschutzbehörde und anderen Naturschutzverbänden ist äußerst wichtig, wenn man etwas bewirken will,“ ist Wenisch überzeugt.